Donnerstag, 7. August 2014

Urlaub auf dem Bauernhof - Reise nach Rinchnach (Bayerischer Wald)


Wir hatten das Glück, in der Zeit vom 31. Mai bis 7. Juni 2014 eine Ferienwohnung auf dem Pfefferhof in Rinchnach im Bayerischen Wald zu ergattern. Man muss dazu sagen, dass man hier schon über 1 Jahr vorher anfragen sollte, wenn man überhaupt weiß, dass man in den Urlaub fahren kann, ob eine Ferienwohnung zum gewünschten Datum frei ist. Wir haben hier 2 Anläufe gebraucht.

Urlaub auf dem Bauernhof, d. h. für uns jede Menge Tiere und die gab es tatsächlich. Man durfte auch in jeden Stall reingehen und Tiere füttern oder streicheln. Es gab Kühe, viele Pferde, eine Ziege namens Häwal, einen großen Berner-Sennenhund namens Lumpi, viele viele Katzen in jeglichen Farben, die total verschmust sind, einige Hasen (wovon ein Hase ohrlos ist) und viele Tauben. Der Pfefferhof selbst ist sehr groß, er hat 9 Ferienwohnungen. Er ist aufgeteilt auf 2 Innenhöfe. Als wir da waren, wurde der Kuhstall angebaut, da war ein Teil Baustelle.

Zur Ferienwohnung (wir hatten eine namens Pünktchen):

Sie war groß und geräumig und für 6 Personen gedacht. Unseres Erachtens sollte man aber die Couch im Wohn-Essbereich nicht als Schlafgelegenheit anbieten (sie war auch schon an einer Lehne kaputt). Ansonsten war die Ferienwohnung gut eingerichtet. Es gab genügend Geschirr, die Küche sah ordentlich und sauber aus. Der TV war sehr veraltet und machte „komische“ Geräusche, dieser dürfte mal ausgewechselt werden (aber man ist ja auch im Urlaub und nicht zum Fernsehen dort). Das Bad ist klein, hat aber dennoch viel Stauraum. Es gab hier aber nur eine sehr kleine, enge Dusche (beleibtere Menschen bekommen hier Platzangst). 

Daneben gab es zwei Schlafzimmer, eines mit einem Doppelbett (und das Kinderbettchen hatte auch noch genug Platz) und das andere Schlafzimmer mit 2 Einzelbetten. Alles war frisch bezogen. Der Ausblick aus den Dachfenstern aus dem Schlafzimmer war auf den 2. Innenhof. Einmal schielte sogar eine Katze ins Fenster rein, als ich noch schlief, berichtete mir mein Prinz J Das Küchenfenster ging zum Wald raus, da konnten wir morgens und abends beobachten, wie die Pferde raus und reingebracht wurden. Man hörte von anderen Gästen selten etwas, es war sehr ruhig.

Zum Pfefferhof selbst müssen wir sagen, dass wir den Eindruck vermittelt bekamen, dass er sich auf seine Auszeichnungen ausruht und zwar im Hinblick auf die Instandhaltung. Der Spielplatz war teilweise sehr kaputt. Hier müssten unter den Schaukeln neue Bretter hin. Der Sandkasten war fast leer, die Plastikrutsche für Kleinkinder war auch tlw. kaputt. Die Internetseite ist nicht aktuell. Der Lumpi ist sehr groß geworden. Den Pfau und den Hahn/die Hühner gibt es nicht mehr.

Positiv können wir erwähnen, dass die Familie, allesamt, sich sehr viel Mühe geben, den Gästen ein freundliches Ferienzuhause zu geben. Man kann sie jederzeit ansprechen, wenn man etwas wissen möchte oder etwas braucht. Man bekommt morgens Brötchen, frische Kuhmilch und Eier auf Bestellung gegen Bezahlung. Uns haben die Brötchen aber nicht zugesagt, so dass wir die Bäckereien in der näheren Umgebung kennengelernt haben. Sonntags bekommt jede Familie einen selbst gebackenen Kuchen, sehr lecker! Sowohl im Haus, wo unsere Ferienwohnung lag, als auch vor dem Aufenthaltsraum für die Gäste kann man sich gegen humane Preise auch Getränke nehmen. Hier sind die Gastgeber vertrauensvoll gegenüber ihren Gästen, die die entnommenen Sachen eintragen müssen. Innerhalb 10 min ist man aber auch beim nächsten Aldi, Lidl, Netto oder Penny J

Auf dem 1. Innenhof ist vor dem Aufenthaltsraum eine Tafel angebracht, wo jeden Tag drauf steht, was am Tag passiert. Wir hatten z.B. das Glück, einen Abend mit Leberkäs´- Essen sowie einen Lagerfeuer-Abend mit Stockbrot rösten mitzumachen. Positiv zu erwähnen sind auf jeden Fall, dass hier von den Zutaten nur der Einkaufspreis gegenüber den Gästen abgerechnet wird.

Fazit: wer einen Urlaub für Kinder sucht, ist hier völlig richtig. Die Kinder dürfen überall hin. Sie dürfen morgens um 6 Uhr die Kühe mit auf die Weide treiben, sie dürfen sie abends wieder mit abtreiben. Die Pferde dürfen gestreichelt und gefüttert werden, die Kühe dürfen gestreichelt werden, die Katzen und der Hund auf jeden Fall J Ponyreiten auf den 2 Ponys mit Oma Pfeffer ist kostenlos (größere Kinder oder Erwachsene können Reitunterricht gegen Bezahlung bekommen). An einem Tag konnten wir die Arbeit des Hufschmieds beobachten. Eine große Spielscheune, die überdacht ist, kann von allen genutzt werden. Hier gibt es eine Reifenschaukel, ein Holzpferd und viele verschiedene Fahrzeuge für jedes Alter der Kinder. Wir hatten sehr schönes, aber auch teilweise heißes Wetter und die Kinder durften aus den Brunnen das Wasser zum Planschen nehmen (uns wurde sogar das Aufstellen eines Planschbeckens angeboten).

Ja, jetzt kommt ein ABER: leider verstehen wir nicht, warum hier Familien jedes Jahr auf´s Neue hinkommen. Wir waren „Neulinge“ und sind selten mit den anderen Gästen, die sich untereinander kannten, in Kontakt gekommen. Wir waren 1 Woche dort und haben die nähere Umgebung für uns, als auch für die Kinder erkundet. Mehr Zeit hätten wir nicht wirklich gebraucht, dann war alles gesehen, was wir unbedingt sehen wollten. Wir werden daher doch lieber noch einen anderen Bauernhof in einer anderen Umgebung erkunden in nächster Zeit.

Tipps für Ausflüge in die nähere Umgebung:

Das ist doch mal eine Bank, oder?
Der Fledermausspielplatz befindet sich im Ortskern Rinchnach am Ende der Straße „Am Klosterfeld“. Dieser ist total schön, aber er liegt fast ausschließlich in der Sonne, also bitte Hüte und VIEL Sonnencreme mitnehmen!

Die Pfarrkirche im Ortskern von Rinchnach ist sehenswert. Es ist eine sehr schöne Kirche. Es gibt weiterhin einen „historischen Rundweg“, der zu 25 historischen Gebäuden der ehemaligen Klosteranlage führt und auf modernen Tafeln erklärt wird. Start ist am Kirchenvorplatz (diesen sind wir aber nicht gegangen).

Ein Besuch des Schafhofes Perl in der Ortschaft Grub von Rinchnach muss man auf jeden Fall mit einplanen. Führungen und Brotzeitstube sind dienstags um 10.30 Uhr und donnerstags um 14.30 Uhr. Zunächst werden einem mit Milch gefüllte Babyflaschen in die Hand gedrückt. Damit kann man am Anfang der Führung die kleinen Lämmer füttern. Diese kennen die Prozedur auch schon, so dass man die Flaschen gut festhalten sollte, wenn man nicht selbst die Milch abbekommen mag J. Danach erklärt der Schäfer selbst den Hof und die verschiedenen Schafrassen inkl. der Wollverarbeitung. Eine Führung über den Hof mit Schafschur ist inklusive. Ein berühmter Schafbock ist auch da. Der "Xaver" aus der Serie "Forsthaus Falkenau". Ob er nun noch lebt, ist ungewiß, er ist dieses Jahr schon 80 Jahre alt. Danach wird man in den Verkaufsraum geführt und die Frau des Schäfers erklärt alte Maschinen, es gibt eine Salami-, Käse- und Schokoladenverkostung (alles Produkte aus den Schafen hergestellt). Danach kann man sich gerne noch im Laden umschauen oder eine Brotzeit einnehmen. Eintritt kam meines Wissens pro Person 2,50 €. (Kostenlos war sie jedenfalls nicht, wie überall geschrieben wird.)

Das Haus zur Wildnis in 94227 Lindberg-Ludwigsthal ist gerade für Kinder ein tolles Erlebnis. Man kommt zunächst durch einen etwa 2,5 km langen Rundweg durch das großzügig angelegte Tierfreigelände mit Rindern, Wildpferden und Luchsen. Wer ganz viel Glück hat, kann auch Wölfe beobachten (wir hatten das Glück). Es gibt einen Aussichtsturm und einen überdachten Steg über die Wolfsanlage. Die Wege sind gut angelegt, man kommt hier auch mit einem Kinderwagen durch.
Oben angekommen kann man sich zunächst stärken (wenn man möchte, aber wirklich ein Geheimtipp, da preiswert und gut) und anschließend das Haus zur Wildnis selbst erobern. Man erfährt viel über die Natur, den Wald, die Entstehung der Wälder etc. Man kann sich auf Liegen ausruhen und dabei sich etwas über die Natur und Wälder anhören. Ein lustiger Raum war auch der „Schattenraum“ (keine Ahnung, ob der so hieß). Man konnte hineingehen und sah sich als Schatten mit einem Bild im Hintergrund.
WER BIN ICH?
In 15 min war man dann auch wieder am Ausgangspunkt.

Ein schöner Ausflug, wo man gleichzeitig shoppen kann (etwas für die Frauen), ist der Ort Bodenmais.

Hier gibt es sowohl die Kerzenwelt Bodenmais, was allerdings nur ein großer Laden ist. Hier nehmt bitte viel Geld mit, wenn Ihr auf Kerzen steht J Ich hätte mich todkaufen können, so tolle Kerzen in jeglicher Art und Weise und Größe. Hier könnt Ihr Euch schon einmal ein Bild davon machen: http://www.kerzenwelt.de/Feierlichkeiten .

In Bodenmais geht dann alles auch noch um Kristall und Glas, JOSKA Kristall. Tolle Figuren oder Skulpturen oder einfach nur (Wein-) Gläser und Geschirr sind hier zu sehen und einzukaufen. Das Glasparadies Bodenmais ist einen Besuch wert. Hier kann man getrost einen ganzen Tag einplanen mit Kindern, denn der Spielplatz ist sauber und total schön (wenn auch nur in purer Sonne). Wenn jemand Hunger hat, ist nebenan gleich das Selbstbedienungsrestaurant, wo man auch im Freien sitzen kann, was preiswert und lecker ist. Hier kostet z.B. ein Kindermenü nur 4,50 € und das hier ist enthalten: siehe rechtes Foto!

Dann haben wir noch das Museumsdorf Bayerischer Wald in 94104 Tittling besucht. Hier sollte man sich vorher auf der Internetseite informieren, ob man mit Kindern vor Ort etwas machen möchte. Es sind nicht täglich alle Veranstaltungen in den Häusern. Da wir die Vogtbauernhöfe schon in Gutach kannten, waren wir von diesem Museumsdorf hier enttäuscht. Die Häuser ähnelten einander sehr. Was allerdings positiv zu erwähnen ist, dass es immer wieder Scheunen gab, wo auch die Kinder etwas zu sehen bekamen. Sei es eine Lernscheune für die Kinder oder Ausstellungen mit uralten Autos, Feuerwehr oder Wiegen, Kinder- und Puppenwägen.


Wir haben uns dann noch aufgemacht zur Rotwaldglashütte in Zwiesel, da es dort die Möglichkeit geben sollte, mit Hilfe des Glasmachers eine Kugel zu blasen. Leider war an diesem Tage der Gasbrenner kaputt.


Einen Tag haben wir genutzt und sind nach Tschechien, zur Vodni hrad Svihov 
(Wasserburg Schwihau) gefahren. Die Fahrtzeit betrug nur 1h 15min. Warum wollten wir dorthin, fragt Ihr Euch? 

Dort wurden die Szenen vom Hof aus dem Film „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ gedreht. Könnt Ihr es auf den Fotos erahnen? Viel sieht man dort nicht mehr vom Film. Lediglich im Raum, wo es zu den Örtlichen geht, ist eine Bilderausstellung mit Szenen-Bildern, die man im Film nicht sieht. Die Führung durch die Burg beinhaltet auch nichts vom Film, sondern nur von der eigentlichen Burg. Allerdings ist die Führung dennoch sehr interessant, wenn auch nur in tschechisch (man bekommt einen Hefter mit der deutschen Übersetzung in die Hand). Es gibt wohl noch eine 2. Führung, aber die haben wir nicht mitgemacht. Vielleicht erzählt man dort auch noch mehr über den Film. Hinweis: Die Eintrittsgelder und die Parkgebühren sind nur in tsch. Kronen zu bezahlen, man nimmt dort keine Euronen, aber Kartenzahlung ist möglich.

Auf dem Rückweg von dort haben wir – wieder auf der Deutschen Seite im Örtchen Regenhütte – einen Riesenwindbeutel wie nie zuvor gegessen. Es gab dort auch Mittagessen, aber die Windbeutel waren leckerer. Wir haben zu 2. an einem gegessen und waren danach pappesatt.


Was wir aus verschiedenen Gründen nicht gesehen haben (und dazu dann leider nix sagen können):

Das Waldspielgelände Spiegelau soll sehr schön sein. Es umfasst einen Spielplatz, Naturerlebnispfad und eine Waldwiese mit Grillplatz. Der Rundwanderweg „Tagpfauenauge“ soll für Kinderwägen und Rollstühle geeignet sein. Jeden Freitag wird der Naturerlebnispfad bei der Führung „Walderlebnis für klein und groß“ speziell für Familien erlebbar gemacht. Hier muss man sich aber vorher anmelden: unter Tel. 0700 00776655


  • Baumwipfelpfad in Neuschönau
  • Pullman City
  • Burganlage Weißenstein
  • Stadt Regensburg
  • Hirschpark Buchet in Bernried

Für Regenwetter:
elypso – Freizeit- und Erlebnisbad in Deggendorf
Planet Kart-O-Mania in Geiersthal

So, wer bis hier unten angelangt ist und sich nicht gelangweilt hat, ist klasse! Jetzt noch ein kleiner Tipp: wenn man die Gemeinde Rinchnach oder hier klickt (dort kann man auch Karten bekommen) anschreibt, dann bekommt man auch per Post ein paar Flyer, Informationen etc. für die Umgebung.

Wer war hier auch schon einmal und hat andere Erlebnisse gehabt? Oder wer möchte hierher? Schreibt mir doch!


Eure Ivi




Ein Geschenk für Mama






Ausblick auf der anderen Seite aus dem Fenster
Ausblick aus unserem Fenster

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