Samstag, 28. Oktober 2017

Wattenmeer und Krabbenkutter - Leuchtturm, Strand und Zoo - Teil 3

Welcher großer Urlaub es in diesem Jahr sein sollte, stand schon lange wieder fest. Dieses Mal hatten uns die Kinder ganz und gar in ihrer Hand, denn sie wollten unbedingt noch einmal an die Nordsee nach Cuxland. In Teil 1 und Teil 2 hatte ich Euch bereits berichtet, wie das Ferienhaus ist und welche Unternehmungen wir im letzten Jahr gemacht haben. Es waren allerdings noch soviele Aktivitäten, die wir nicht geschafft hatten, dass es sich lohnte, noch einmal dorthin zu fahren (und ich verrate Euch, dass wir wieder nicht alles geschafft haben...).

Dieses Mal hatten wir 10 Tage gebucht. Nach der Ankunft mittags waren wir erst einmal lecker frühstücken, war eher ein Brunch, aber lecker war es genauso. Das einzige Manko, was wir auch im letzten Jahr zu beanstanden hatten, war, dass das Haus noch nicht übergeben wurde. Hier könnte Cuxland-Ferienparks den Gästen noch mehr entgegen kommen, denn wenn man von weiter anreist, vor allem mit Kindern, möchte man nicht bis nachmittags um 15-16 Uhr warten, dass man in die Unterkunft kann (vor allem, wenn man nachweislich dann noch herausfindet, dass das Haus einen Tag vorher schon geputzt worden war).

Damit die Kinder sich austoben konnten, sind wir nach dem Brunch dann zum Kinderhaus gegangen, wo alles neu inspiziert wurde. Uns Erwachsenen erfreute es, die Nordsee wieder zu sehen, auch wenn es wieder Ebbe war bei unserer Ankunft. Wir schauten uns um, ob es etwas Neues zu sehen gab und dabei kam die Sonne dann wieder ein wenig heraus. Es war ziemlich stürmisch, aber kurz vorher waren die Tage arge Windböen vorbeigerauscht. Lustigerweise gab es sogar schon Glühwein. Nach dem Einzug ins gleiche Haus wie im letzten Jahr erfreuten sich die Kinder an neuem Spielzeug und wir richteten uns ein.
Das Wetter versprach gut zu werden, so dass wir den Ausflug in den Zoo am Meer in Bremerhaven gleich am nächsten Tag machten. Auch wenn der Zoo sehr klein ist, gab es Einiges zu sehen. Die Affen lausten sich, der Eisbär lag in der Sonne, die Seehunde gaben eine kleine Privatvorstellung, die Puma schliefen und die Fischotter spielten Fange. Nachdem wir mittags dann in der dortigen Lieblingspizzeria gegessen haben, sind wir wieder zum Containeraussichtsturm gefahren, da das Würmchen im letzten Jahr geschlafen hatte und sie unbedingt auch mal dort oben stehen wollte. Ich persönlich blieb unten dank meiner Höhenangst, aber er ist eine Empfehlung wert! 
Abends gab es dann zum ersten Mal das Anzünden des vorhandenen Kamins. Wow, das war toll. Das Gummibärli hing mit einer Hingabe vor dem Kamin und fotografierte immer wieder die lodernden Flammen mit ihrer eigenen Kamera. 

Am nächsten Morgen wollten wir schauen, ob wir noch einmal in den Kuhstall Feldmann´s Hoflädchen in Langen-Sievern rein durften. Noch dazu brauchten wir ja auch ein paar Mitbringsel, die wir dort im letzten Jahr auch geholt hatten. Siehe da, es gab sogar 1-2 Tage alte Kälbchen und wir durften uns den gesamten Stall anschauen (und natürlich auch anfassen, aber die Kühe wollten nicht so recht, was wir verstehen konnten). 

Mittags waren wir dann in der Sole-Therme in Otterndorf. Sehr empfehlenswert, da überhaupt nicht überlaufen. Es hieß, dass es einen Spielnachmittag geben würde. Nunja...wieder reingefallen, da es nur eine einzige größere Attraktion gab und die wurde ins Schwimmerbecken gelassen. Das Sole-Becken war aber auch toll mit Massageliegen, Düsen, Strudel und Fontänen. Ins Außenbecken trauten wir uns nicht wirklich, es war einfach schon zu kalt. 

Die Nordsee...war einfach nie da, wenn wir sie sehen wollten. So sind wir – nach einem kurzen Wolkenbruch, wo wir uns unterstellen konnten – am Strand herumspaziert, haben den Leuchtturm Obereversand wiedergesehen und konnten zuschauen, wie das Wasser superschnell wiederkam. Nach einem leckeren Essen im Landhaus Wremer Deel waren die Kinder so kaputt, dass sie mittags beide geschlafen haben. 

Das war auch gut so, denn am Nachmittag stand eine Kinder-Wattwanderung mit Herrn Oetting an. Ich sage Euch, die war einfach TOLL! Macht sie unbedingt mit, wenn Ihr in der Nähe seid, es lohnt sich. Der Mann ist mit Herz und Seele dabei und macht es so schön kindgerecht. Wir sagen an dieser Stelle noch einmal: DANKE! Wir hatten das Glück, dass neben uns nur noch eine andere Familie dabei war. Herr Oetting zeigte viele Meeresbewohner wie z.B. die Krabbe/der Krebs und wie sie sich entwickelt, Schnecken, verschiedene Würmer im Wattenmeer und auch den Blasentang. Er war super geduldig und beantwortete auch Fragen, die gerade überhaupt nicht zum Thema passten.

Cuxhaven ist auch immer wieder ein Besuch wert. Übrigens ist hier auch ein Bahlsen-Outlet (Achtung: Werbung!), wo wir uns mit Keksen eingedeckt haben 😉. Wir haben den Hamburger Leuchtturm und die „Hamburger Liebe“ besucht, uns viele Ausflugsdampfer und große Containerschiffe angeschaut, ehe wir dann zum Strand nach Döse gefahren sind und dort den Tag haben ausklingen lassen. Wettermäßig hatten wir Anfang September großes Glück, es waren in der Sonne um die 26 Grad. Die Kinder konnten herumtollen, Sandburgen bauen, im Watt spazieren (es war mal wieder Ebbe – Mensch, wir hatten aber auch echt Glück!), im Strandkorb hocken, picknicken und zum Abend hin haben wir dann die Wattfahrten mit den Pferdewagen gesehen, die nach Neuwerk rübergefahren sind.
Pünktlich zum Piratentag fiel beim Gummibärli endlich der obere Schneidezahn heraus. Na, das lief doch prima. So lief es sich doch noch besser bei der Schatzsuche am Vormittag – so als kleiner Pirat. Im Anschluss wurden tolle Piratenhüte gezaubert – alles im Kinderhaus von Cuxland-Ferienparks. Um die Zeit zu überbrücken blieben wir noch ein wenig länger im Kinderhaus, bastelten und spielten, ehe es dann am frühen Abend zum Piratenfest ging. Erstmal mussten die kleinen Piraten noch verschönert werden und dann ging es mit einer Polonaise los. Es wurde gelacht, getanzt, gespielt, gesungen, die Betreuer gaben sich sehr viel Mühe und es machten tatsächlich fast alle Kinder mit, die vor Ort waren. Selbst die Väter mussten ran bei einem Wett-Tauziehen mit den Kindern...natürlich haben die Kinder gewonnen. Zum Abschluss gab es noch einmal eine Schatzsuche und Luftballons. Glaubt mir, nach so einem Tag schliefen die Kinder super 😊


Ein stürmischer Regentag begrüßte uns...na supi. Wir machten das Beste draus und zogen uns wettergerecht an, denn wir wollten noch dem Kleinen Preußen in Wremen einen Besuch abstatten. Ein wenig mussten wir warten, das sich gerade zwei Liebende dort oben das Ja-Wort gaben. Aber dann...dann überwand ich mich und meine Höhenangst und stiefelte den Leuchtturm hoch. Er war nicht so hoch wie andere Leuchttürme (auf den Obereversand durfte mein Prinz alleine hochgehen).

Am nächsten Tag regnete es nur noch vereinzelt und die Sonne kam auch immer wieder raus, so dass wir uns in den Zoo nach Wingst wagten. Klein, aber fein war dieser Zoo (den Streichelzoo empfehlen wir aber nicht, da die Tiere ziemlich aggressiv waren), auch wenn im Netz viele Stimmen laut waren, dass viele Gehege zu klein seien. Man muss auch dahinter die Menschen sehen, das Finanzielle ist scheinbar nicht so gut (Vermutung), aber die Menschen sind freundlich und die Tiere sehen gepflegt aus. Den Spielpark in Wingst haben wir nicht mitgemacht, da alles nass gewesen wäre.

ENDLICH! Endlich war mal die Nordsee da, als wir zum Strand kamen. Allerdings war sie so arg da, dass das Wasser fast über die Kaimauern lief. Die Kinder erkundeten den Piratenspielplatz und wir konnten uns die Sonne und den Wind um die Nase wehen lassen. Ich war sehr froh, dass ich mir noch eine Mütze genäht hatte, denn der Sturm ließ nicht nach – im Gegenteil, als wir wieder daheim waren, haben wir gesehen, dass die Spazierwege zum Kleinen Preußen alle im Wasser standen – da hatten wir scheinbar noch echt Glück.
Es war toll! Danke liebe Nordsee! Wir kommen wieder – nicht im nächsten Jahr, aber wir kommen wieder!

Eure Ivi

PS. die drei kleinen Freunde ganz oben waren immer dabei, auch wenn sie auf vielen Fotos nicht mit rauf wollten.

Dieser Beitrag ist NICHT sponsored. Wir haben keinerlei Nachlässe oder Erstattungen für diesen Beitrag bekommen, sondern aus freien Stücken davon berichtet.